»Ich wünschte das Leben wäre ein Kinderwagen und die Welt ein ewiger Winter, und ich würde in dem Kinderwagen liegen und durch den Winter fahren, und müsste gar nichts tun außer gucken, schlafen und brabbeln..«
Hinter dem langen Titel des ersten Buches der Berliner Autorin Charlotte Krafft stecken elf mal kürzere, mal längere Erzählungen, die vor allem eins eint: sie sind irgendwie weird, seltsam. Es tauchen auf: unverlässliche Erzählerinnen, Schneekugel gewordene Vergewaltiger, Zombies, ein Kindstod, einsame Frauen, Monster, Weissagungen und viele doppelte Böden. Genauso wie uns dieser Erzählband die Möglichkeit gibt, mit den Erzählerinnen an weit entfernte, fremde Orte zu reisen, zeigt er uns auch auf, wie frustrierend Existenz sein kann, wenn man sich gefangen im eigenen Egozentrismus wiederfindet. Dieses Buch ist eine Liebeserklärung ans Erzählen, Fabulieren, Erfinden und in Gedanken Reisen.