"Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen"
- singt die Königin der Nacht in Mozart Zauberflöte. Und auch im Herzen der Protagonistin in Olga Hohmanns Erzählung kocht es, schon seit sie ein junges Mädchen war.
Dabei scheint es gar keinen konkreten Grund für diese tobende Wut in ihr zu geben: Sie gewöhnt sich daran, diese herunterzuschlucken, zu subsumieren, zu unterdrücken.
Doch auch wenn das den Umgang mit ihren Mitmenschen zunächst zu vereinfachen scheint, fehlt etwas, das sie zunächst gar nicht artikulieren kann.
Die Handlung scheint gleichermaßen profan wie dramatisch: Die Protagonistin kommt, obwohl ihr wenig Außerordentliches geschieht, immer wieder in Situationen, in denen sie große Rührung überfällt.
Was ihr bleibt: ihre Stimme und ihre Wut.
Mit Illustrationen von Wieland Schönfelder und einem Nachwort von Sophia Eisenhut.