In TESTO JUNKIE geht Paul B. Preciado mit der Epoche so radikal um wie mit sich. Sein Selbstversuch fügt seiner scharfsinnigen Analyse der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg eine performative Achse hinzu: Dieser Akt ist wie unser Zeitalter nicht immateriell, er ist pharmapornographisch.
»Ich nehme das Testosteron nicht, um mich in einen Mann zu verwandeln, sondern um das zu verraten, was die Gesellschaft mit mir vor hat. Ich will schreiben, vögeln, eine Art postpornografischer Form der Lust empfinden, meiner low-tech Identität eine molekulare Prothese hinzuzufügen. Um deinen Tod zu rächen.« P.P