Seit 1974 macht Ulrike Ottinger Filme, die sich zwischen fiktionalem Kunstfilm und postmoderner Dokumentation bewegen. Ihre Arbeit umfasst zudem Fotografie und Theaterproduktionen, die international rezipiert wurden. Laurence A. Rickels Buch untersucht vor allem Ottingers Filme vor dem Hintergrund der Geschichte des Kunstfilms, der, seitdem Hollywood seine eigene Alternative produziert, in der Kunst und dem Dokumentarfilm weiterhin existiert. Die Studie verfolgt zudem das Ende des alten Europas und die euphorische Substitution dieses Verlustes in einer Welt der Differenz, dem Aufeinandertreffen mit dem Anderen am Rande der Großleinwandkultur.
Rickels analysiert scharf Ottingers von Metamorphose und Allegorie gekennzeichnete Bildsprache und verknüpft ihre Arbeit mit einer psychoanalytische geprägten Medientheorie.